Ein Gebäude aus Holz schafft eine Atmosphäre, in der man sich gerne aufhält – und das aus guten Gründen.
Schon beim Betreten eines Holzhauses fällt der angenehme Duft auf, der sofort eine Wohlfühlatmosphäre erzeugt. Wer viel Zeit in einem Holzbau verbringt, profitiert von vielen gesundheitlichen Vorteilen: Man fühlt sich gesünder, schwitzt weniger und bleibt auch im Winter besser gewärmt. Kein Wunder, denn Holz ist nicht nur ein natürlicher Baustoff, sondern auch ein wahres Hightech-Material. Und das Beste: Holz tut auch der Umwelt und dem Klima gut. Die folgenden Fakten belegen, warum Holz so besonders ist.
In Mitteleuropa verbringen wir 90 % unserer Zeit in Innenräumen – und genau deshalb sollten wir uns in diesen besonders wohlfühlen. Holz strahlt eine angenehme Wärme aus, es fühlt sich angenehm an und duftet natürlich. Die Vielseitigkeit dieses Werkstoffs ist erstaunlich: Mit 51 heimischen Baumarten bietet Holz eine breite Auswahl an Möglichkeiten, die Lebensqualität zu steigern.
Holz speichert Wärme wesentlich besser als herkömmliche Dämmstoffe – etwa zwei- bis dreimal effizienter. Dies liegt an der Luft, die in den Holzfasern gespeichert ist: An heißen Sommertagen bleibt die Hitze draußen, und im Winter hält das Holz die Wärme länger. Die gespeicherte Wärme wird erst dann wieder abgegeben, wenn es draußen kühler wird. Ein 30 cm dickes Holzfachwerk erreicht mit einem Wert von 0,15 bis 0,2 W/m² bereits den Niedrigenergiestandard. Das bedeutet auch weniger unangenehme Zugluft, da das Temperaturgefälle zwischen Innenraum und Wand geringer ist.
In einem Bett aus massivem Zirbenholz schlägt das Herz während der Nacht um 3.500 Schläge weniger – ein Zeichen für die beruhigende Wirkung des Holzes. Schon ein Holzanteil von 50 % im Raum kann nachweislich positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Studien zeigen, dass Kinder in Holzgebäuden weniger krank sind, weniger Streitereien haben und sogar einen um 25 % niedrigeren Puls aufweisen. Der Duft von Terpenen und Phenolen aus dem Holz hat eine nachweislich gesundheitsfördernde Wirkung.
Holz ist ein atmender Baustoff: Es reguliert die Luftfeuchtigkeit im Raum, indem es überschüssige Feuchtigkeit aufnimmt und bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit wieder abgibt. Durch diese hygroskopischen Eigenschaften filtert es sogar Schadstoffe aus der Raumluft. Obwohl Holz mehrschichtige Konstruktionen winddicht machen kann, bleibt es dennoch ein aktiver Bestandteil des Raumklimas.
In Deutschland spart die Nutzung von Holz jährlich 75 Millionen Tonnen CO2. Holz bindet das Treibhausgas, solange es nicht verbrennt oder verfällt. Werden mehr Holzprodukte verwendet und gleichzeitig die Wälder gepflegt, hat dies einen enorm positiven Effekt auf das Klima. Der CO2-Ausstoß eines Holzbaus ist bis zu 90 % geringer als bei konventionellen Bauweisen. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, schont Ressourcen und ist vollständig recycelbar. Holzhäuser tragen daher zu einer besseren CO2-Bilanz bei und werden oft als Passivhäuser gebaut, was zusätzlich Energie spart und die Umwelt schont.
Das Illwerke Zentrum Montafon (IZM) wird als ein Paradebeispiel für nachhaltiges Bauen gefeiert. Mit über 10.000 m² Nutzfläche war es bei seiner Fertigstellung nicht nur das größte Bürogebäude aus Holz in Mitteleuropa, sondern setzte auch neue Maßstäbe in Sachen nachhaltiges Bauen. Das Gebäude erfüllt nicht nur den Passivhausstandard, sondern berücksichtigt auch Faktoren wie Lebenszyklus, Gesundheit und Behaglichkeit. Darüber hinaus vereint es verschiedene Abteilungen der Illwerke VKW auf sinnvolle Weise und zeigt, wie moderne Holzbauweise und nachhaltiges Design Hand in Hand gehen können.
Fazit: Holz ist ein Material, das nicht nur das Klima schützt und das Wohlbefinden steigert, sondern auch durch seine Vielseitigkeit und natürliche Schönheit beeindruckt. Holz zu bauen bedeutet, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen und gleichzeitig eine hohe Lebensqualität zu genießen.