Wenn Holz brennt, bietet der Brandschutz sowie die Schutzschicht des Holzes wichtige Unterstützung.
Die Statistik zu Brandschäden zeigt, dass die Bauweise keinen Einfluss auf die Zahl der Brandopfer hat. In der Regel bleibt der Brand auf eine einzelne Wohneinheit beschränkt.
Brandversuche an der ETH Zürich haben gezeigt, dass Deckenelemente aus mehrschichtigen Holzplatten ein ungünstigeres Brandverhalten aufweisen als Massivholzplatten. Dies liegt daran, dass sich einzelne Schichten nach dem Durchbrennen ablösen können. Die Kohleschicht, die sich bildet, hat eine geringere Wärmeleitfähigkeit als das Holz und schützt das Innere des Holzes vor der Wärmeeinwirkung. Wenn sich Teile der Schichten der Brettsperrholzplatte nach der Verkohlung ablösen, verliert die entstehende Holzkohleschicht ihre Schutzwirkung. Dies führt zu einem erhöhten Abbrand aufgrund der steigenden Temperatur im Brandraum. Dieses Ablösen von Schichtteilen wurde ausschließlich bei Deckenelementen aus Brettsperrholz beobachtet, nicht bei Wandelementen. Daher kann für die Berechnung des Restquerschnitts bei Wänden eine eindimensionale Abbrandrate verwendet werden. Bei Decken muss das Ablösen der Schichten berücksichtigt werden, was zu einer Verdopplung der Abbrandrate führt.
Beim Brand von Brettsperrholzdecken kann es zu einem Ablösen einzelner Schichten nach der Verkohlung kommen.
Die Verkohlungszone verzögert den Abbrand des Restquerschnitts, da diese „Schutzschicht“ die thermische Zersetzung im Inneren langsamer voranschreiten lässt. Dies ist unter anderem auf die geringe Wärmeleitfähigkeit der Holzkohle und des Holzes zurückzuführen. Die Geschwindigkeit des Abbrands von Holz hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Temperaturentwicklung im Brandraum, der Holzfeuchte und der Holzart (Rohdichte und Zellstrukturen). Nach etwa 30 Minuten bildet sich eine 2 cm dicke Kohlschicht.
Einseitige Abbrandrate
Die einseitige Abbrandrate kommt bei einem Brand auf einer Seite des Materials, wie etwa bei Massivholz-Wänden oder -Decken, zur Anwendung.
Intelligente Systeme aus hochwertigen, nicht brennbaren Baustoffen bieten höchste Sicherheit – auch im Brandfall! Die Lösungen von Knauf oder Fermacell für die Gebäudehülle und den Innenausbau verhindern effektiv die Ausbreitung von Bränden. Feuerschutzplatten, mineralische Dämmstoffe aus nicht brennbarer Naturwolle und robuste Putzsysteme umschließen brennbare Holzrahmenkonstruktionen zuverlässig und erhöhen so die Sicherheit im Leichtbau. Diese Knauf-Systeme stellen sicher, dass Gebäude in Holzbauweise hinsichtlich Brandschutz keinen Vergleich zu massiven Bauten scheuen müssen. Daher werden sie sowohl als Einzelprodukte als auch in leistungsstarken Materialkombinationen in selbst komplexesten Bauvorhaben eingesetzt – beispielsweise als K260-Kapselsystem für die Außenwände von mehrgeschossigen Gebäuden der Klasse 4.
Die Knauf Diamant x Platte bietet z.B: einen Braundschutz von F30 bis F90 je nach Aufbau der Konstruktion. Aber auch Fermacell bietet mit seiner Powerpanel sehr gute Lösungen.